|
In den Nachkriegsjahren wächst der Verein auf 1400 Mitglieder an – Ernährungssicherung hat oberste Priorität
Walter Steffens tritt nach Kriegsende aus persönlichen Gründen zurück, und Wilhelm Koch (1945-1957) wird zum Nachfolger gewählt.
Eine Besonderheit stellte Koch in den ersten Nachkriegsjahren auf die Beine - mit Genehmigung der Militärregierung gab er bedruckte Blätter für Siedler und Kleingärtner unter dem Titel „Bebauet die Erde“ heraus. Sammelbestellungen von Saatgut, Gehölzen, Düngemitteln und Blumenzwiebeln wurden intensiviert. Es kann mit Stolz gesagt werden, dass der Obst- und Gartenbauverein in den ersten Nachkriegsjahren in besonderem Maße an der Ernährungssicherung der Burscheider Bevölkerung beteiligt war.
Riesige Mengen an Gartenbedarfsgütern werden in der Zeit um 1948 durch den großen Stab unserer Obleute an die gartenschaffenden Vereinsmitglieder verteilt (zum Vergleich die Zahlen aus 1985)
1948 1985
Pflanzkartoffeln 924 Zentner 17 Zentner Torf 900 Ballen 134 Ballen Thomasmehl 900 Zentner 6 Zentner
In den Nachkriegsjahren erreicht der Obst- und Gartenbauverein die Höchstmitgliederzahl von 1.400!
Erstmals machen sich Frauen stark
Der November-Ausgabe von 1948 der Blätter „Bebauet die Erde“ entnehmen wir der Rubrik „25 Jahre und länger Mitglied des OGV“ auch den Namen des wohl ersten weiblichen Mitglieds des Vereins, nämlich den des Fräulein Berta Thiel aus der Blumenstraße, die in den Mitgliedsbüchern bereits seit dem 7. 2. 1920 geführt wird. Ebenfalls erfreulich ist es in diesem Zusammenhang, dass 1953 bei der Unterweisung im Obstbaumschnitt „Auf der Schützen Eich“ eine Gartenmeisterin das Kommando führt - es handelt sich um Fräulein Sporket, der späteren Frau Hemmerling. |
|